Um die aktuellen und künftigen Herausforderungen in der Spitex-Versorgung erfolgreich meistern zu können, führen acht Spitex-Organisationen[1] ein zukunftsträchtiges Projekt weiter.
Für die kleinere und mittlere Spitex-Organisationen wird es immer schwieriger, den stetig steigenden ambulanten Anforderungen gerecht zu werden. Zudem ist es angesichts des Fachkräftemangels wichtig, dass die Spitex weiterhin über attraktive Arbeitsplätze verfügt.
Im Rahmen eines Vorprojekts wurden im letzten Jahr verschiedene Zusammenarbeitsformen im Detail geprüft und in zwei Echoraumveranstaltungen in einem breiten Kreis diskutiert.
Die Ergebnisse des Vorprojekts zeigten, dass eine gemeinsame, neue Struktur anzustreben ist. Daraus ergeben sich folgende Vorteile:
- Langfristige Sicherstellung des Spitex-Angebots in der Region und somit Gewährleistung der Versorgungspflicht
- Stärkung der Spitex in qualitativ wie auch in quantitativer Hinsicht (Erreichbarkeit, Dienstleistungsangebot usw.)
- Steigerung der Arbeitgeberattraktivität (grössere Fachschaften, Spezialisierungen, Stellvertretungen, Bildung und Mitarbeiterentwicklung)
- Gewährleistung der einheitlichen Leistungserbringung im gesamten Betrachtungsgebiet unter Berücksichtigung der lokalen Bedürfnisse
- Ergänzende, gemeindespezifische Leistungen können mittels separater Zusatzfinanzierungen erhalten bleiben
- Erhalt der lokalen Stützpunkte (für mindestens drei Jahre nach der Umsetzung)
- Stärkung der integrierten Versorgung durch Zusammenarbeit mit den regionalen Leistungserbringern (Ärzteschaft, Pflegeheime, Kliniken usw.)
Die Spitex-Organisationen Buttisholz-Nottwil, Grosswangen, Neuenkirch, Rothenburg, Ruswil, Sempach und Umgebung, Sursee und Umgebung sowie Triengen (Einzugsgebiet von 17 Gemeinden) haben sich entschieden, in einem Umsetzungsprojekt die Ergebnisse des Vorprojekts aufzugreifen und gemeinsam eine neue Struktur zu bilden.
Als Nächstes wird der Projektplan geschärft, der Projektauftrag unterzeichnet und zwei Workshops vorbereitet. Ein Workshop wird Ende 2024 mit den Gemeinden und den Spitex-Organisationen zur Festlegung der künftigen Rechtsform erfolgen. Weiter wird Anfang 2025 ein Workshop in zweifacher Ausführung mit den Mitarbeitenden durchgeführt, um sie aus erster Hand zu informieren, Fragen zu klären und ihre Bedürfnisse aktiv abzuholen.
Die Projektbeteiligten sind sich bewusst, dass die Umsetzung des Projekts anspruchsvoll ist. Die Chancen überwiegen die Risiken. Die Projektbeteiligten sind hoch motiviert gemeinsam die Spitex in der Region nachhaltig zu stärken und wesentlich voranzubringen.
[1] Spitex Buttisholz-Nottwil, Spitex Grosswangen, Spitex Neuenkirch, Spitex Rothenburg, Spitex Ruswil,
Spitex Sempach und Umgebung, Spitex Sursee und Umgebung, Spitex Triengen